In meinem Körbchen habe ich heute etwas für euch, das ihr alle kennt: den Klee (Trifolium spec.). Frische zarte Kleeblätter sind für Meerschweinchen ein Hochgenuss und werden immer gerne genommen. Vollkommen zu Unrecht hat der Klee einen schlechten Ruf und wird oft nicht gefüttert, da er als blähend gilt. Wird er jedoch langsam angefüttert und im Gemisch mit anderen Kräutern und Gräser gegeben ist er bei gesunden Tieren völlig unproblematisch. Der Kräutersteckbrief konzentriert sich auf Weißklee (weiße Blüten, Trifolium repens) und Rotklee (rosafarbene Blüten, Trifolium pratense), aber alle einheimischen Kleesorten sind fressbar.
Klee findet sich praktisch auf allen Wiesen, Weiden und Rasenflächen. Je nach Standort wird er unterschiedlich groß. Bevorzugt werden Wiesen mit Lehm- und Tonböden.
Die Blüten des Klees sind kugelig, bis zu 2 cm groß und bestehen auch vielen kleinen Blütchen, diese sind beim Rotklee rosa-violett und beim Weißklee weiß. Nach dem Blühen verfärben sich die Blüten bräunlich.
Der lateinische Name des Klees spielt bereits auf die typische Blattform des Klees an: tri = drei und folium = Blatt. Die Blätter sind ganz dem Namen entsprechend aus drei kleinen, eiförmigen Blättchen zusammengesetzt, einem typischen Kleeblatt eben. Meist ziert die Blätter noch eine leichte weißliche Zeichnung in der Mitte.
Vierblättrige Kleeblätter stellen eine besondere Mutation dar, die je nach Umweltbedingungen unterschiedlich häufig vorkommt. Das sprichwörtliche Glückskleeblatt lässt sich durchaus in der Natur finden, besonders wenn man seinen Blick etwas schult.
Klee ist eine ausdauernde Pflanze, die zwischen 15 und 45 cm cm hoch werden kann. Weißklee bildet lange Ausläufer, um sich auszubreiten, Rotklee hingegen hat einen eher aufrechten Wuchs.
Klee kann auch Verwendung in der Küche finden. Die jungen Triebe des Rotklees können Salate ergänzen oder für Kräuterquark und Kräuterkäse verwendet werden. Sogar die Blüten sind essbar und können etwa über Salat gestreut werden. Manch einer kann sich vielleicht erinnern, die kleinen Blütchen als Kind ausgezupft und ausgesogen zu haben – sie enthalten so viel Nektar, dass sie leicht süßlich schmecken. Volksmedizinisch wird Klee bei Durchfällen, Husten, chronischen Hauterkrankungen und Wechseljahres-beschwerden eingesetzt.
Klee gehört zu den Schmetterlingsblütlern und wird sowohl als Futtermittel, als auch zur Bodenverbesserung gepflanzt. An den Wurzeln hat der Klee kleine Knöllchen, in denen Bakterien leben, die in der Lage sind, den Stickstoff aus der Luft zu binden und für die Pflanze nutzbar zu machen. So wird der Luftstickstoff zu einem verfügbaren Nährstoff für die Pflanze. Klee ist sehr eiweißreich und damit gehaltvoll, das ist auch der Grund, warum er besonders im Frühjahr langsam angefüttert werden muss.
Zu Neujahr gibt es in den Geschäften häufig sogenannten Glücksklee zu kaufen, der durchweg vierblättrige Kleeblätter hat. Er ist jedoch nicht mit dem hier beschriebenen Wiesenklee verwandt, sondern ist ein Sauerklee. Dieser darf zwar im Gemisch ebenfalls gefüttert werden, hinsichtlich Düngung und Behandlung dieser Pflanzen würde ich aber von Pflanzen direkt aus dem Supermarkt Abstand nehmen.