Brombeere

Brombeersträucher finden sich natürlich als Nutzpflanzen in Gärten. Werden die Pflanzen nicht gespritzt so können auch die Zuchtformen der Pflanze verfüttert werden. Oft haben diese den Vorteil, dass sie keine Stacheln tragen. Wild kommen Brombeeren an Feld- und Waldrändern vor, oft auch an Waldlichtungen oder dort wo Holz geschlagen wurde oder es Windbruch gab. Oft säumen Brombeersträucher zudem die Ränder von Gebüsch und wachsen am Rand von Wiesen, an Böschungen und Bahndämmen. Brombeeren bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte.

Brombeersträucher tragen im Sommer hübsche weiße Blüten, die von vielen Insekten besucht werden. Sind die Blüten bereits etwas länger geöffnet bekommen sie einen leicht gräulichen Schimmer und sind nicht mehr reinweiß.

Aus den Blüten entstehen die allseits bekannten Brombeeren, die zunächst grün sind, dann unterschiedliche Rottöne durchlaufen und im reifen Zustand schließlich fast tiefschwarz sind. Als Leckerli darf auch mal eine Brombeere an Meerschweinchen verfüttert werden, oft wissen diese das Angebot aber gar nicht zu schätzen. Kleines botanisches Schmankerl zum Angeben: streng genommen ist die Frucht der Brombeere keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht. Dieser Begriff bezieht sich auf die kleinen Kügelchen aus denen die Brombeere zusammengesetzt ist. Diese kleinen Kugeln bestehen jeweils aus einem kleinen harten Kern und einem weichen äußeren, genau wie es bei der Kirsche auch der Fall ist nur in viel, viel kleiner – daher der Begriff Sammelsteinfrucht.

Verfüttert werden dürfen vor allem die Blätter der Brombeere. Sie bestehen aus 3 bis 7 Einzelblättern, die weit ausgebreitet sind. Die Blattränder sind leicht gezackt und die Blattform der Einzelblätter oval, vorne spitz zulaufend. Auf der Unterseite der Blattrippen und am Stängel der Blätter sitzen kleine Stacheln, also bitte Vorsicht beim Sammeln. Den Meerschweinchen machen die Stacheln jedoch nichts aus, sie können mitgefressen werden und normalerweise besteht auch keine Verletzungsgefahr. Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will, kann die kräftigste Ader in der Mitte es Blattes, die etwas größere Stacheln trägt, auch entfernen. Die Oberseite der Blätter ist tiefgrün, während die Unterseite weißlich ist.

Brombeerpflanzen sind kräftige Sträucher, die zwischen einem und vier Meter hoch werden können und mehrjährig sind. Alte Pflanzen können ein dichtes, nahezu undurchdringbares Gestrüpp ausbilden, in dem die jungen Triebe einfach um alte Zweige herum wachsen, die bereits abgestorben sind aber noch erhalten bleiben. Die Pflanze bildet immer wieder lange ausladende Ranken, die neues Gebiet erschließen. Daher muss das Wachstum der Brombeere im Garten am besten mit Hilfe eines Spaliers oder ähnlichem gezügelt und in geordnete Bahnen gelenkt werden. Sowohl die Unterseite der Blattadern als auch die Äste der Brombeere tragen Stacheln, die die Pflanze vor Fraßfeinden schützt. Zum Sammeln sollte man daher entweder Handschuhe tragen oder die Blätter auf der einen Seite festhalten und auf der anderen Seite entlang der Mittelrippe abreißen. Wenn man den Dreh einmal raus hat, klappt das eigentlich ganz gut.

Brombeeren sind sehr gesund für Meerschweinchen aufgrund des hohen Gehalts an Gerbstoffen. Diese fördern die Verdauung und gelten als darmregulierend. Daher werden Brombeerblätter volksmedizinisch auch bei Durchfall eingesetzt. Die Brombeeren als Frucht enthalten zudem viele Vitamine, wichtige Spurenelemente und Antioxidantien. Letztere schützen den Organismus vor schädlichen freien Radikalen, die unter anderem am Alterungsprozess beteiligt sind. Daher dürfen die Früchte Meerschweinchen ebenfalls gerne als Leckerli angeboten werden.

Verwechselt werden kann die Brombeere mit der Kratzbeere oder mit der Himbeere, wenn die Pflanze noch keine Früchte trägt. Auch Rosensträucher können eine gewisse Ähnlichkeit haben, die Blattform unterscheidet sich jedoch. All diese Verwechslungen sind jedoch unproblematisch, da auch die Blätter von Kratzbeere, Himbeere und Rose an Meerschweinchen verfüttert werden dürfen.